Hatte eine Probefahrt mit einem, mir fiel das doch recht stark auf. Sportlich ist gut, das Teil wird systemmäßig mit über 300 Pferde angegeben, da sollte der Hauch einer Sportlichkeit schon dabei sein. Der E Seal U tritt da anders ans. Will den DMI nicht schlecht reden, es geht nur um den Vergleich der beiden.
Kaufberatung seal u oder seal u dmi
-
-
Ich hatte vor ein paar Jahren auch mal einen Laternenparker "Durchhänger". Die laderei ging mir auf die Nerven und bei meinem Model S damals stand ohnehin die Entscheidung an ob leasing verlängern oder nicht.
Da hab ich auch mal in Richtung hybrid überlegt. Zum Glück hab ich für mich aber kapiert dass das ohne heim lademöglichkeit noch deutlich weniger Sinn macht als ein reines EV.
Nie und nimmer würde ich wegen den paar kWh mir irgendwelche Umstände antun. Ich wäre wahrscheinlich einer dieser hybrid Kandidaten geworden, wo das Typ2 Kabel nach Jahren immer noch original verpackt im Kofferraum liegt.
-
Die laderei ging mir auf die Nerven und bei meinem Model S damals stand ohnehin die Entscheidung an ob leasing verlängern oder nicht.
Wenn man so wie du ein Model S gefahren ist ohne eigene Lademöglichkeiten, Gratulation das ist nicht ohne. Ich hatte im ersten Jahr das Auto nur über die Steckdose geladen, geht alles wenn man will und die Begeisterung groß genug ist. Aufgrund meiner Begeisterung für eAutos und auch für den Tesla haben sich gleich 2 Nachbarn dann auch einen gekauft, einer ein Model Y der andere ein M3 . Mir kann niemand nachsagen ich wäre nicht begeistert vom eAuto (gewesen).
Nur zur Klarstellung: ich bin 100% überzeugt dem eAuto gehört die Zukunft. Bis es aber soweit ist muss meines Erachtens noch einiges passieren und die Zeit bis dorthin überbrücke ich mit einem PHEV , für mich die weit bessere Alternative.
-
Ich bin zurück aus dem Urlaub und glaube genau hier meine Erfahrungen teilen zu müssen.
Wir sind zu viert (zwei Erwachsene & zwei Kinder) für 6 Tage verreist:
- Kofferraum war groß genug mit höherer Bodenstellung weil das NeCharge One drunter gestopft wurde, V2L Adapter Zuhause gelassen und BYD Tasche mit Typ2 Kabel war trotzdem dabei. Ein mittlerer und ein "Board"-Koffer, zwei Rucksäcke und kleinere Taschen.
- im Innenraum war sehr geräumig, die Kinder hatten ihren Spaß und konnten sich richtig ausbreiten und ausstrecken beim Schlafen
- 2.140km sind wir gefahren, Hin- und Rückfahrt waren jeweils 680 bzw. 750 km "am Stück", dazwischen mehrere Stops in verschiedenen Städten gemacht die mit Landstraßen verbunden sind
Was mir dabei aufgefallen ist, halbwegs chronologisch gereiht:
- reiner EV-mode auf der Autobahn (bei ~140 km/h) macht keinen Sinn.
- weil neues Auto und so wollten wir beim Essen nicht im Auto sitzen, sondern bei einem Stop an einer EV-Charging Station (Autobahn) rasten. Hat natürlich nicht geklappt in Ungarn (M0 bei Budapest), was war ich froh nicht darauf angewiesen zu sein (PHEV > BEV). Trotz App und drei versuchen an AC und DC Steckern, hat sich beim letzten Schritt nach der Autorisierung der Kreditkarte, der Ladekreis nur weiter gedreht und nie den Saft fließen lassen.
- Schnitt 150 km/h mit ~25% Batterie (geringste Ladungszustand), saugt der DMi den Tank mit 10-11l/100km richtig schnell leer. Die Reichweitenanzeige des Tanks ist lächerlich, startet bei 100% Tank immer mit 800km, bei ca. 100km Restreichweite geht die Lampe an (Reserve) und dann geht das zittern schon los. Wir haben nach Reserve-Lampe dann noch 15km zurückgelegt, mit <= 80km/h auf der Landstraße bzw. ~20km/h um den letzten Grenzübergang zu Bosnien und Herzegowina.
- Spannend war auch, dass ich mit ca. 70km Restreichweite, Balken grad noch sichtbar nur 51,5 Liter tanken konnte 🫠 (soviel zum 60 Liter Tank)
- Durch Bosnien mit abwechselnden 40, 50 & 80 Limits (und einigen Überholmanövern) habe ich mich immer wieder mit EV/HEV, Eco, Normal & Sport & der Batterie-Save/Auto Einstellung gespielt und dabei den Energiefluss beobachtet. Mehrere Tage durch Bosnien mit zwei AC-Ladungen (~10kW) je ca. 10kWh haben mir nach 700km ganze 38 Liter abgenommen (~5,5l/100km).
- AWD funktioniert super, verregnete 15° Steigung (lt. Display) ohne Probleme
- Beschleunigung beim Überholen gefällt mir, bevorzugt im EV Modus um den ICE zu schonen (dafür habe ich die Batterie bei 40-50% im save gehalten)
- Bergabfahrassistent reguliert bei 7-8 km/h zuverlässig
- Fernlichtassistent funktioniert gut
- LDA-System und Notfall-Spurhalteassistent (ELKA) nerven teilweise am Balkan. Die Straßen sind mies und man muss öfter Schlaglöchern ausweichen. Wenn dir das Lenkrad dann doch rechts in die Spur zurückgedreht wird ist das im ersten Moment ein Schock. LDA ausschalten hilft, ELKA bleibt weiter an und greift nur ein wenn man nahe an der Mittellinie ist UND Gegenverkehr kommt (!)
- extremer Winde gepaart mit 150km/h wollen dir die Tür aufreissen 😅
- Schade, dass es keinen Shortcut gibt die A/C mit einem Knopfdruck auszuschalten.
- der Verbrauch hängt eher am Gaspedal als am Eco, Normal oder Sport-Modus (das Gaspedal wird nur empfindlicher)
- wenn der ICE läuft (hörbar), dann mit 8-10l/100km momentaner Verbrauch. Bei Belastung auch mal bei 15l/100km (schon laut). Mit dem Batterie-Save spielen lohnt sich, wenn man weiß dass man Steigungen oder Städte vor sich hat. D.h. der Verbrauch ist (wie man ihn auf der onboard-Grafik sehen kann) in Wellen/Spitzen verteilt. Er schaltet sich dazu, mit 8-10 Liter, rennt so eine Zeit. Kaum wird es weniger als 8 Liter schaltet er sich eh ab, fährt paar 100m so, dann schaltet er ihn wieder dazu. Will man die Batterie unterwegs von zB. 30 auf 50 laden, rennt er länger ohne Wellen zu schlagen mit diesen 10l/100km. Ich weiß noch nicht was gesünder ist, müsste ich mal in der Werkstatt nachfragen.
- HEV und 100km/h konstant (kaum hörbar) fordern im Schnitt ~5l/100km Verbrauch, 123km/h sind es im Schnitt ~5,8l/100km (123 km/h durch Österreich weil da der ICC-Lenkassistent noch funktioniert und die A2 eh so langweilig ist dassd es gerne dem BYD überlässt. Dabei reicht es wenn das Gewicht der linken Hand am Lenker bei 8 Uhr Stellung den benötigten Druck ausübt, sodass nicht dauernd eine Meldung aufpoppt).
Zuhause angekommen dann wieder an die Schuko angehängt und in 8h von 25% -> 100% geladen
Mein EV:HEV Schnitt hat sich von 4:1 auf 1:1,5 verändert (die ersten 800km ODO bin ich nur um Wien herumgegammelt mit Lademöglichkeit Zuhause und im Office).
tl;dr Fazit
Ich kenne noch kein Fahrzeug das CO2-arm (EV) fährt und ein Langstrecken-König ist. Man muss nach seinem Fahrprofil entscheiden. Solche Trips machen wir maximal zwei mal im Jahr. Wir haben uns für CO2-Armut entschieden, bereuen es nicht und mit einem BEV wäre ich wahrscheinlich am Balkan picken geblieben. Ein paar Verbesserungsvorschläge hätte ich für den DMi, in Summe bin ich weiterhin zufrieden mit meiner Wahl und der Preis/Leistung
Selbstreinigung der ganzen Front + Seitenspiegel wäre jetzt echt toll 🙃
-
Wow, vielen Dank für die Infos. Fand ich grad interessant zu lesen.
Ich hab ja BTW jetzt schon öfter verbrauchswerte vom dmi gelesen und ich muss sagen, die beeindrucken mich irgendwie nicht.
Also ich hab ja jetzt nach all den Jahren EV nicht mehr so viel Gefühl für Liter Verbrauche, aber schafft man solche Werte nicht auch mit reinen verbrennern?
-
Wenn man so wie du ein Model S gefahren ist ohne eigene Lademöglichkeiten, Gratulation das ist nicht ohne
Danke, aber es ist nicht viel unterschied zu jetzt mit dem Seal. Ich hatte ja einen 90er und damit in etwa die gleiche entnehmbare Energie Menge vom Akku her. Weiters hat sich entgegen meiner Hoffnung der Seal AWD als nicht wirklich effizienter als mein MS raus gestellt. Von daher empfinde ich es ziemlich gleich, sowohl in der Frage wie weit ich auf Langstrecke komme, als auch so im Alltag.
Einzig das DC laden geht nun schneller im Sommer (mein MS oldie kam selten über 110kw), dafür im Winter das nachsehen da der Seal keine Vorkonditionierung hat. Und der Seal hat kaum einen nennenswerten Vampirverlust, das war beim MS teilweise eine Zumutung.
-
Wow, vielen Dank für die Infos. Fand ich grad interessant zu lesen.
Ich hab ja BTW jetzt schon öfter verbrauchswerte vom dmi gelesen und ich muss sagen, die beeindrucken mich irgendwie nicht.
Also ich hab ja jetzt nach all den Jahren EV nicht mehr so viel Gefühl für Liter Verbrauche, aber schafft man solche Werte nicht auch mit reinen verbrennern?
moderne Verbrenner fahren deutlich sparsamer. Aber was genau ist das Ziel? Meins war es nicht Sprit zu sparen bei 150-160 km/h auf der Autobahn, sondern den TDI nicht wegen zwei mal 8-10 km täglich starten zu müssen und den DPF bzw. Turbolader einzurußen.
-
Ich bin zurück aus dem Urlaub und glaube genau hier meine Erfahrungen teilen zu müssen.
Du musst nicht!
Es gibt hier keinen Gruppenzwang (glaube ich halt).
Trotzdem Danke für deinen ausführlichen und detaillierten Bericht 👍
-
Schnitt 150 km/h mit ~25% Batterie (geringste Ladungszustand), saugt der DMi den Tank mit 10-11l/100km richtig schnell leer.
Sehr interessanter Bericht, eines würde mich dazu sehr interessieren. Auf langen Strecken würde ich vollkommen auf den EV Modus verzichten, sprich den Akku leerfahren und nicht mehr nachladen , so mein Plan.
Würde auch keinen Sinn darin sehen wenn ich etwa, was wir gerne machen, nach Sylt fahren, 1200 km pro Strecke, eine Reserve für reine EV Fahrt zurückzuhalten. Wozu auch? Hätte also vor auf langen Strecken den Wagen als klassischen Verbrenner zu fahren. Ist das eine schlechte Idee? Wie ist denn dann der Verbrauch? Oder ist der Wagen so ausgelegt, dass möglichst im HEV gefahren werden sollte?
-
Finde die Verbräuche für einen SUV und dann auch bei teilweise flotter oder herausfordernder Fahrweise echt gut. Super Bericht, vielen Dank!