Lenk und Bremsmodus

  • Gas geben ist aber eben kein rekuperieren. Und warum sollte ich weniger gas geben, wenn das auto im segeln eh keine energie braucht und der effekt der selbe ist?

    Zumindest ich finde segeln entspannter, weil mein fuß nicht auf dem Pedal sein muss.

    Weil du oft trotzdem bremsen muss. Und da musst du dann nur Gas loslassen und nicht bremsen.


    Ich fand starke Rekuperation auch nicht so gut und habe die am Anfang abgeschaltet, aber wenn man sich dran gewöhnt, wir es mir einem Pedal viel entspannter zu fahren.


    Es ist auf jeden Fall Geschmacksache. Aber die Aussage, dass der Wagen so mehr Energie verbraucht, ist total falsch. Mann muss es nur richtig nutzen.

  • Ja beim Rekuperieren erhältst Du Energie zurück. Aber dafür musstest Du auch länger Leistung abrufen - weil die Rekuperation ja stärker bremst.


    Ein (übertriebenes Beispiel): Du fährst auf der Landstraße 100km/h und es kommt eine Ortschaft. Mir "Comfort" rufst Du bis 100m vor dem Ortsschild die Leistung für "100km/ halten" ab und gehst dann vom Gas, rekuperierst also für 100m. Mit "Sport" rufst Du bis 50m vor dem Ortsschild die Leistung für "100km/ halten" ab und gehst dann vom Gas, rekuperierst also für 50m - dafür etwas stärker. Du musst also für 50m länger "Gas geben" und Leistung vom Motor abrufen, kannst aber dafür 50m weniger rekuperieren (wenn auch stärker). Aber der Leistungsabruf für 50m länger fahren ist eben in Summe höher, als die Ladeleistung der 50m Rekuperation (weil eben noch Ladeverluste etc. dazukommen).


    In einer idealen Welt würde der Elektromotor bei 50kW Leistungsabgabe dasselbe an Leistung aus der Batterie ziehen, wie er bei 50kW Rekuperationsleistung wieder in die Batterie zurücklädt. Entfernt man Luft- und Rollwiderstände würde man dann beim 100m bergauf fahren eine Leistung von 50kW verbrauchen und anschließend nach 100m bergab rollen/rekuperieren (mit 50kW) wäre der Akku hinterher wieder identisch voll, wie vor dem Berg. Das ist eben in der Realität nicht so. Deswegen ist ein zum perfekten Zeitpunkt vom Gas gehen und gar nicht rekuperieren (also segeln) in der Realität am effizientesten - je näher man an den perfekten Punkt kommt, desto effizienter. Das rekuperieren ist nur dann effizienter, wenn man eh hätte bremsen müssen - weil man dann "Bewegungsenergie" nicht in Hitze umwandelt, sondern wieder in abrufbare Energie. Aber je mehr rekuperiert wird, desto ineffizienter ist es ggü. Segeln.

    Bei deinem Beispiel, gehe ich bei 100 Meter vor der Ortschaft langsam vom Gas. Somit rekuperiert der Motor die gesamten 100 Meter. Nie abrupt so wie anscheinend die meisten hier.

  • Ok Vergesst mein Beispiel!


    Wenn ich die möglichkeit habe mit dem Bremspedal die Rekupation stufenlos so zu dosieren dass ich zu jeder Fahrsituation entweder weniger oder mehr Energie übers verzögern gewinne, dann ist dies Verbrauchsärmer als mit einer Festgesetzten Rekupationstufe.

    Ja ich weiß mit dem "Gaspedal" kann man auch verzögern, ist aber nicht so einfach zu dosieren. ich sage nur "muscle memory"!



    So und jetzt sage ich schönes Wochenende. :*

    BYD Seal Excellence

    Bestelldatum 14.10.2023 - Lieferdatum 06.01.2024

    Vorgänger: Opel Ampera / 2x Opel Insignia A / VW Scirocco 3 / Opel Astra G / Seat Ibiza 6K GP01

  • Ja, krass, schöne Grundsatzdiskussion.


    Also, tatsächlich habe ich seit der Umstellung auf hohe Rekuperation einen Mehrverbrauch von 0,1 kWh/100 km im Schnitt (2000 km seit Umstellung). Das kann aber auch an meiner etwas gedankenloseren Fahrweise, dem Herbst oder sonstwas liegen.


    Das Cruisen bei Standard-Rekuperation hatte ich auch sehr genossen. Wenn sich die 2 Tonnen erstmal in Bewegung gesetzt haben, rollt es sich ganz angenehm 8) . Und mehr Rekuperation verlangt mehr Gefühl im Füßchen, da gebe ich Gerhard Recht. Ist etwas anstrengender.


    An der Ampel prima sich ohne (viel) Bremsen langsam ranzurekuperieren. Schönes Wort. Sonst finde ich das Gleiten bei Standard Rekuperation angenehmer, weil es nicht so viel Gefühl auf dem Pedal verlangt. Aber da nutze ich auch gern den Tempomat zur Entspannung ;) .


    Für die Bremsen ist natürlich immer besser, ab zu mal ordentlich zu bremsen als immer so schleichend. Habe ich beim Benziner auch so gemacht. Lieber vorausschauend für den Verbrauch und dann bei einer freien Autobahnabfahrt mal ordentlich drauftreten. Hat sich total bewährt.


    Fazit: Bin unentschlossen, beides hat Vor- und Nachteile. Wenn jemand vom Benziner kommt, ist Standard Rekuperation aber auf jeden Fall erstmal die bessere Lösung. Vielleicht stell ich auch wieder zurück auf Standard. Ist noch Testphase…

  • Also in der Schule habe ich mal gelernt jede Energieumwandlung ist mit Verlusten verbunden. Jedenfalls beim heutigen Technologiestand.

    Der SEAL wird bei normaler Bremsung diese bis kurz vor Stillstand durch Rekuperation durchführen. Erst wenn durch Rekuperation nicht mehr genügend Verzögerung erreicht wird, dann kommt die Reibungsbremse dazu.

    Mit Korrosion an den Bremsscheiben gab es bisher an meinem SEAL überhaupt keine Probleme.

  • Also in der Schule habe ich mal gelernt jede Energieumwandlung ist mit Verlusten verbunden. Jedenfalls beim heutigen Technologiestand.

    Der SEAL wird bei normaler Bremsung diese bis kurz vor Stillstand durch Rekuperation durchführen. Erst wenn durch Rekuperation nicht mehr genügend Verzögerung erreicht wird, dann kommt die Reibungsbremse dazu.

    Mit Korrosion an den Bremsscheiben gab es bisher an meinem SEAL überhaupt keine Probleme.

    Hin und wieder mal etwas kräftiger bremsen hilft schon zur Vorbeugung ;)

    Lg aus OÖ


    Seal Excellence AWD / Indigo Gray / Black