Meine Erfahrungen nach 4000 km mit dem Seal Design

  • Über BYD wird im Netz und der Tagespresse ja viel negatives berichtet, sei es aus Unwissenheit, auf Grundlage alter Infos oder sonstiger Motivation, die Autos schlecht zu machen. Daher möchte ich mich Rhythmizer anschließen und euch berichten, wie ich die ersten 4000 km mit dem BYD Seal Design gefahren bin.


    Ich nutze den Seal überwiegend auf dem Weg zur Arbeit, d.h., viel Autobahn im Modus „Sport“, in der Stadt „normal“. Rekuperation „Standard“ (vielleicht probiere ich es nochmal mit der stärkeren Rekuperation, aber so war mir das erstmal zu „ruckelig“, ist halt Gewöhnungssache). Nutze öfters den Abstands-Tempomat, auch gern bei stockendem Verkehr vor Engstellen und Baustellen.


    Habe mir auch kein E-Auto gekauft, um hinter einem LKW herzuzockeln. Fahre je nach Lust und Laune im Berufsverkehr mal „mittlere Spur“ (100 bis 130 km/h) oder „linke Spur“ (130 bis 150). Auf freier Strecke auch für ein paar Minuten die 180 ausgetestet. Prima beschleunigt, keine unangenehmen Fahrgeräusche. Ging auch noch bis 190.


    Allerdings wirken sich ja - anders als beim Verbrenner- Staus und Baustellen, von denen ich reichlich betroffen bin, hier positiv auf den Verbrauch aus.


    Mein Verbrauch auf den ersten 4000 km: Durchschnitt 17,1 kWh/100 km (Sommer: Klima, Sitzlüftung), Herstellerangabe kombiniert 16,6 kWh/100 km. Da bin ich wirklich sehr zufrieden damit. Auch der Abgleich von tatsächlich gefahrenen km und den angezeigten ist in sich schlüssig. Die Berechnung kann man auch noch auf dynamisch einstellen, probiere ich demnächst mal aus.


    Zum Ladeverhalten außerhalb der heimischen Wallbox kann ich nicht viel beitragen. Habe mir u.a. ein E-Auto angeschafft, um den Strom der PV-Anlage optimal zu nutzen. Der Akku ist mit 82,5 kWh halt riesig. Und der BYD will ja laut Handbuch auch mal zu 100 % aufgeladen werden! Das Auto hat mich auch schon darauf hingewiesen, dass ich das zur Kalibrierung des Akkus bitte mal machen soll. Also keine Angabe von „Fake“-Reichweiten wie bei anderen E-Autos, wo 80 % die empfohlene Ladegrenze ist. Habe mich allerdings noch nicht getraut bis an die 0 % zu entladen. Beim Benziner wurde ich aber auch immer hektisch, wenn die Tankleuchte aufleuchtete.

    Wäre da für Feedback dankbar, was so auf den letzten Metern passiert. Ein Kona geht da z.B. in den „Schildkrötenmodus“ (mal bei einer Bekannten mit besseren Nerven mitgefahren :) ).


    Updates über Mobilfunk oder WLAN gefahren, klappte super. Mit jedem Update waren die Verbesserungen spür- bzw. sichtbar. Erstaunlich, wie schnell die Probleme oder Störfaktoren angegangen werden (leisere Fußgängerwarnung, leisere Geschwindigkeitswarnung einstellbar, mehr direktes Ansteuern der Klimaanlage…). Die „Hi BYD“-Sprachsteuerung funktioniert auch richtig gut, nur das Wort „Heckscheibenheizung“ kannte das System nicht (nennt sich „Entfroster“). Aber vielleicht ist das mittlerweile auch in der Aktualisierung des Sprachpakets dabei, mal testen…


    Sound gefällt mir gut, deutlich besser als bei meinem Hyundai vorher. Handy-Connection einwandfrei ohne Kabel (Android Auto), Bluetooth sowieso. Die BYD-App tut auch, was sie soll. (Schon schön, das Auto per Fernsteuerung schon mal vorzukühlen im Sommer).


    Fazit: Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis, angenehmes Fahrgefühl, super Reichweite, prima Ausstattung: bin rundum zufrieden. Macht einfach Freude der Seal!



    BYD SEAL Design, Atlantis Grey/black

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