Hi Leute,
wie letzte Woche schon erwähnt, möchte ich euch hier an meiner ersten Langstreckenerfahrung mit dem Seal teilhaben lassen.
Gefahren sind wir übers Wochenende 1534 Kilometer. Heidelberg-Rostock und zurück.
Als erstes, das Auto fährt sich echt klasse!
Die Sitze sind sehr bequem und das Fahrwerk lässt keine Wünsche offen, auch ohne adaptiven Stoßdämpfern.
Der Spurhalteassistent ist merklich stabiler als bei meinem Skoda Kodiaq.
Wo der Kodiaq schon bei 100 in den Kassler Bergen schlapp machte, hielt der LaneAssist des Seal noch problemlos bis 120 km/h die Spur.
Allerdings ist der Übergang vom manuellen Lenken, wie beim Spurwechsel, zum LaneAssist merklich ruckartiger.
Beim Skoda war der LaneAssist geschmeidiger. Soll heißen, wenn ich nach dem Spurwechsel in einer bestimmten Position der Fahrspur landete, war das für den Kodiaq kein Problem und er änderte nur sehr sanft in die Mitte der Fahrspur.
Beim Seal läuft es salopp gesagt so ab. Wenn ich die neue Fahrspur erreicht habe und nicht GENAU mittig war, zeigt mir der Seal sofort, dass ich zu blöd bin und er das jetzt augenblicklich richtig macht. Das mit spürbaren Ruck in der Lenkung. 😵💫
Das geknurre vom Beifahrersitz könnt ihr euch da sicher vorstellen. Und es kam nicht von der Katze. 😂
Der Abstandsregeltempomat macht seinen Dienst ganz gut. Nur wenn man sich auf der linken Spur befindet und durch eine enge Linkskurve fährt und sich auf der rechten Spur ein anderes Auto befindet, kann es sein, dass der Seal bremst.
Das erste, zweite und dritte Mal war das ein ganz schöner Schreck. Für den Hintermann vermutlich auch.
Ach ja, vom Beifahrersitz war wieder dieses komische Knurren zu hören. 😪
Beim Radio bzw. DAB-Empfang gibt es leider nichts zu beschönigen.
Alle Naselang muss man eine komplett neue Suche starten. Das ist nervig.
Bitte BYD, ändert das! 🤬
Ach ja, einwas störendes für meine Frau gibt es da tatsächlich noch.
Obwohl die Restreichweitenanzeige auf Dynamik gestellt war, hat die Restreichweite nie gepasst. Wenn ich die ganze Zeit mit einem Durchschnittlichen Verbrauch von ca. 25kwh/100km fahre sollte das System nach erneuter Vollladung nicht wieder 500 Kilometer Restreichweite anzeigen.
Aber naja, weiter geht’s.
Gestartet sind wir mit vollgeladenen Akku bei uns zu Hause in Heidelberg.
Die Strecke nach Rostock verlief über die A5 bis Kassel, dann auf die A7 bis Hamburg und dann über die A1 und 20 nach Rostock.
Geladen haben wir ausschließlich bei ShellRecharge.
Gefahren sind wir im Normalmodus und einer Innenraumtemperatur von 22 Grad. Die Außentemperatur lag im Durchschnitt bei 6 Grad. Der Verkehr hat uns von Stau über Stockend bis Frei alles geboten.
Ach ja, die Geschwindigkeit lag immer bei 120Kmh Tempomat.
Nachdem wir die Kassler Berge hinter uns gebracht haben, legten wir unseren ersten Stopp in Göttingen nach 307 Kilometern und 7 Prozent Restkapazität ein.
Geladen haben wir 75,36 KWh bis 100 Prozent in ca. 48 Minuten.
Am Anfang hat er recht schön mit 137kw geladen, ab ca. 50% fiel die Leistung dann auf 80kw runter und ab 85% dann auf 45kw.
Übrigens kleiner Funfakt am Rande. Keine Ahnung in welch einem Umfang der Seal eine Innenraumüberwachung hat, aber er hat eine und ich hab keine Ahnung wie man sie deaktivieren kann.
Meine Frau und ich wollten im nahegelegenen KFC etwas essen und unsere Katze sollte im Auto bleiben, nur unser Auto sah das etwas anders. Jedesmal fing er an zu huppen.
Als unsere Katze dann auch mit war, hielt auch endlich der Seal die Klappe. Echt peinlich. 😅
Unseren nächsten Stopp haben wir dann nach 188 Kilometern und 42 % Restkapazität in Wietzendorf, kurz hinter Hannover eingelegt.
Dieses Mal haben wir nur bis 80 Prozent geladen. Der anfängliche Peak lag dieses Mal bei 145,1kw. Gebraucht haben wir für die 32kwh ungefähr 22 Minuten.
Der letzte Stopp, bevor es dann nach Rostock ging, war nach 127 Kilometern und wieder 42 % Restkapazität in Lübeck.
Der höchste Ladepeak war hier wieder bei über 130kw. 150kw haben wir übrigens nirgends erreicht. Gedauert hat auch hier die Ladung gute 25 Minuten.
Auf der Fahrt nach Rostock hatten wir übrigens Etappendurchschnitte von 24,55kwh/100km bis 25,69kwh/100km.
Die Rückfahrt am Sonntag verlief Staulos.
Auch die Ladestopps reihten sich nahtlos an die der Hinreise an.
Einziger Unterschied, auf der Rückreise haben nur zwei mal geladen, beide Male auf 100 Prozent. Ob nun drei, oder zwei Ladestopps haben zeitlich nicht wirklich einen Unterschied gemacht.
Da uns der Verbrauch auf der Hinfahrt allerdings doch recht hoch erschien, hat meine Frau darauf bestanden ab jetzt in den Eco-Modus zu wechseln.
Und sie da, der Verbrauch sank auf 22,08kwh/100km bis 22,98kwh/100km.
Das Geräusch von Beifahrersitz änderte sich übrigens auch vom Knurren zum „ich hab’s dir doch gesagt“! 😩
Bei sowas fällt mir immer der Hund und die Frau im Kofferraum ein. 😜
Laut ShellRecharge-App haben wir übrigens 325,13kwh verbraucht und dafür 161,78€ bezahlt.
Plus die 82kwh am Anfang (die mich nichts gekostet haben) und Abzüglich der Restkapazität am Ende der Reise haben wir für die 1534 Kilometer rund 385kwh verbraucht.
Das wäre ein Gesamtdurchschnitt von 25,1kwh auf Hundert Kilometer.
Da ist auf jeden Fall noch Luft nach oben. 🤔
Hoffentlich wird es mit steigenden Temperaturen besser.
Im Vergleich zum Verbrenner sollte der auch definitiv besser werden.
Dennoch, der Seal ist ein klasse Auto und ich genieße jede Fahrt. 😁😍