Modusschalter BYD Seal: Schnee Wintermodus-Schalter

  • Elektroautos könnten durch das (teil erhebliche) Mehrgewicht auf gerader Straße tatsächlich einen Traktionsvorteil haben ggü. Verbrennern. Aber sobald es bergauf geht, ist der Vorteil wieder dahin - und beim Bremsen ist das Gewicht natürlich sogar ein erheblicher Nachteil. Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, dass viele bei einem (potenten) Elektroauto das erste Mal ein Allradfahrzeug haben und schon deshalb begeistert sind.


    Ich kann mich immer nur lächelnd an einen Bergpass in den Dolomiten erinnern, den eine ganze Gruppe an Autos langsam und bedächtig entlang geklommen sind. Die meisten "nur" mit Winterreifen, andere hatten schon Schneeketten aufgezogen. Nur ein Audifahrer wusste es besser und überholte alle mit fast doppelt so hoher Geschwindigkeit - vermutlich mit großem Vertrauen in den ja tatsächlich sehr guten Quattro. Auf der Abfahrt vom Pass sah man ihn dann wieder. In einer Schneewege stecken. Am Straßenrand. Das Gesicht rot, die Frau am toben. Deshalb kann ich nur mahnen: Traktion beim Beschleunigen ist schön, Traktion beim Bremsen umso besser. Also bei glatter Straße immer Fuß vom Gas/Strom und lieber etwas langsamer fahren, dafür ankommen. :)

    BYD Seal Excellence AWD, Ice Blue/Tahiti Blue, EZ 09/2024

  • Am Dienstag gab's bei uns ja auch etwas Schnee, wenn auch nicht viel und leider war erst am Mittwoch mein Termin für die Winterräder.


    Hab dann auch den Schneemodus ausprobiert und bin absolut begeistert. Die Schneeschicht war nicht sehr dick, aber sehr rutschig zu Fuß. Der Seal hatte aber absolut keine Probleme mit Traktion trotz Sommerreifen, da war ich schon baff.


    Stimme dir zu Phil, beim Bremsen ist's was anderes, jedoch haben da E-Autos auch wiederum den Vorteil, dass die Rekuperation das Auto zusätzlich abbremst, ohne dafür Traktion zu benötigen. Konnte mit der hohen Rekuperation immer schön an Ampeln etc ranrollen und nur das letzte bisschen bremsen, keine Probleme.

  • dass die Rekuperation das Auto zusätzlich abbremst, ohne dafür Traktion zu benötigen.

    Ein ggf. fataler Trugschluss. Die Rekuperation führt zu 0,0% zu weniger Bremsweg. Eine "Entschleunigung" (also negative Beschleunigung) muss immer über die Reifen erfolgen, damit die Differenzgeschwindigkeit zwischen Auto und Fahrbahn verringert wird. "Was" die negative Beschleunigung aufbaut ist irrelevant - egal ob Bremsschreibe/-klotz oder Elektromotor durch Rekuperation). Die Rekuperation mag evtl. etwas "gefühlvoller" Bremse, als ein ABS-Steuergerät. Aber ein relevanter Bremsweg-Unterschied kommt dadurch nicht zustande.

    BYD Seal Excellence AWD, Ice Blue/Tahiti Blue, EZ 09/2024

  • Da hast du mich falsch verstanden 😅 Ich meinte nicht, dass die Rekuperation beim Bremsen hilft, sondern dass man im Vergleich zur Motorbremse beim Verbrenner mit (hoher) Rekuperation deutlich besser passiv verzögern kann bei solchen Bedingungen ohne Gefahr von ABS oder Rutschen bei Glätte.

  • Frage wegen des hohen Eigengewichts von 2,2t: Das was das Auto schwerer auf die Strasse drückt, quasi die Haftreibung der Reifen ausmacht, ist nicht nur schlecht, sondern hilft ja auch. Im Gegezug ein leichteres Auto hat auch weniger Haftreibung. Kommt ein leichteres Auto wirklich schneller zum stehen als ein schweres, zumal die Haftreibung sich jeweils gleich erhöht um das Gewicht des Fahrzeug? Der Bremsweg errechnet sich ja durch Bremsverzögerung = Reibungsbeiwert mal Masse mal Erdbeschleunigungg geteilt durch Masse. Folglichlich hätte das Gewicht eines Auto's hat keinen Einfluß aus die Bremsverzögerung und damit keinen Einfluß auf den Bremsweg. Weil ebender Reibungskoeffizient durch das höhere Fahrzeuggewicht auch höher ist 🤷

    Grüße aus dem mittleren Burgenland/Österreich

    Seal Excellence AWD Shadowgreen 2024, dunkle Innenaustattung (V 1.3.1)

  • Frage wegen des hohen Eigengewichts von 2,2t: Das was das Auto schwerer auf die Strasse drückt, quasi die Haftreibung der Reifen ausmacht, ist nicht nur schlecht, sondern hilft ja auch. Im Gegezug ein leichteres Auto hat auch weniger Haftreibung. Kommt ein leichteres Auto wirklich schneller zum stehen als ein schweres, zumal die Haftreibung sich jeweils gleich erhöht um das Gewicht des Fahrzeug? Der Bremsweg errechnet sich ja durch Bremsverzögerung = Reibungsbeiwert mal Masse mal Erdbeschleunigungg geteilt durch Masse. Folglichlich hätte das Gewicht eines Auto's hat keinen Einfluß aus die Bremsverzögerung und damit keinen Einfluß auf den Bremsweg. Weil ebender Reibungskoeffizient durch das höhere Fahrzeuggewicht auch höher ist

    Das ein schweres Auto beim bremsen nicht zwangsläufig einen längeren Bremsweg haben muss, wurde bei Grip und Auto Motor und Sport Tv widerlegt. Kommt halt auf viele Faktoren an.

    Lg aus OÖ


    Seal Excellence AWD / Indigo Gray / Black

  • Also auf Schnee muss der Seal ja eine Macht sein 💪. Die Seal-Fahrer in der FB Gruppe sind begeistert 😁........

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    Kann ich bestätigen. War über das Wochenende in der Therma in Bad Leonfelden (AT) und da lag plötzlich viel Neuschnee. Zur Therme rauf musste man steil und kurvig bergauf. Null Probleme gehabt. War echt nice.

  • Kommt ein leichteres Auto wirklich schneller zum stehen als ein schweres, zumal die Haftreibung sich jeweils gleich erhöht um das Gewicht des Fahrzeug?

    Ja. In der Praxis sind (bei wenige Gewichtsunterschied) sicherlich viele Faktoren (Reifengüte/-alter, Reifenbreite, Bremsanlage, Fahrbahnoberfläche etc.) wichtiger, als das Gewicht. Aber bremsen zwei identische Modelle braucht das vollgeladene Fahrzeug mehr Bremsweg, als das "leere" Fahrzeug. Ein höheres Gewicht enthält viel mehr Energie, die beim Bremsvorgang "vernichtet" werden muss. Übertrieben doofes Beispiel: Kommt ein kleines Kind auf einem Kinderfahrrad auf Dich zugefahren mit 10km/h kann man es mit der eigenen Hand festhalten und zum stehen bringen. Wäre Gewicht nicht entscheidend für den Bremsvorgang könntest Du dies mit einem 40t LKW ebenso bei 10km/h. Kannst Du? ;)


    Der Wert der kinetischen Energie steigt sowohl mit Geschwindigkeit, als auch mit Masse (siehe z.B. https://www.leifiphysik.de/mec…0n%20%5D%20%3D%201%20J%20.). Die Bremsanlage ist hauptsächlich dafür da (bei jeweils gleichem Modell und einer Vollbremsung(!) ) die kinetische Energie in thermische Energie (also Hitze) umzuwandeln. Das kann eine Bremsanlage aber nur mit einem definiert konstanten Wert/Sekunde. Steigt die Masse und damit die Bewegungsenergie, braucht die Bremse entsprechend Länger die höhere Energie umzuwandeln - was dann eben den Bremsweg entsprechend erhöht. In der Realität wird man kaum identische Bedingungen haben, weshalb andere Faktoren durchaus mehr Einfluss haben können auf die Bremsung, als das reine Fahrzeuggewicht.

    BYD Seal Excellence AWD, Ice Blue/Tahiti Blue, EZ 09/2024

  • Naja, die kinetische Energie erhöht sich direkt proportional mit der Masse (E=1/2*M*V2), die mögliche Reibung zwischen Reifen und Straße aber auch direkt proportional (F=mü*Fn). Somit kann das schwerere Fahrzeug durch die höhere Normalkraft (Fn) auch stärker bremsen, wenn die Bremsen stark genug sind, die Räder nahe an's blockieren (in den Schlupf) zu bringen.

  • Somit kann das schwerere Fahrzeug durch die höhere Normalkraft (Fn) auch stärker bremsen, wenn die Bremsen stark genug sind, die Räder nahe an's blockieren (in den Schlupf) zu bringen

    Wir sind hier aber davon ausgegangen, dass auf Schnee gefahren wird (oder es mindestens mal glatt ist) und das Bremssystem damit quasi direkt ins ABS geht. Eine stärkere Bremsung ist nur dann (theoretisch) möglich, wenn der Untergrund den erhöhten "Grip" auch bietet und man somit die höheren Kräfte umsetzen kann. Wenn der Reibungskoeffizient quasi 0 ist, hilft vieles zum stehenbleiben, aber ganz sicher keine höhere Masse.

    BYD Seal Excellence AWD, Ice Blue/Tahiti Blue, EZ 09/2024